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Die Wasserversorgung ist für die gartenbauliche Produktion wichtig, da die Produkte frisch vermarktet werden und die Qualität der Produkte davon abhängt. Darüber, wie Wasser zielgerichtet und sparsam im Gartenbau eingesetzt wird, informierte sich Bundestagsabgeordneter Michael Thews in der Traditionsbaumschule Giesebrecht in Lünen.     

 

Familienbetrieb Giesebrecht mit historischer Hofanlage   ....

Der Hof Giesebrecht ist ein ehemaliger landwirtschaftlicher Hof aus dem 19. Jahrhundert in Lünen-Niederaden. Alte Bauernhäuser und Scheunen im Fachwerkstil, eine Parkanlage mit altem Rhododendronbestand und der Rundweg der alten Mamsell, vom Landschaftsarchitekten Ernst Giesebrecht eigens entworfen, laden ein, erkundet zu werden. Annette und Wolf-Dieter Giesebrecht, die seit über 30 Jahren die Gartenbaumschule führen, haben sich vor allem auf alte Obstsorten spezialisiert. Die Nachfrage nach historischen Apfelsorten wie „Kaiser Wilhelm“ oder „Roter Gravensteiner“ ist groß. Auch nach historischen Birnensorten wie „Köstliche von Charneux“ und „Williams Christbirne“. „In unserer Baumschule machen wir, als einer der wenigen Gartenbaumschulen, die Veredelung, also die Vermehrung der Obstsorten, noch selbst. Dafür ist viel Fachwissen gefragt, was leider immer mehr verloren geht. Wir merken auch in unserem Pflanzenmarkt, dass der Beratungsbedarf bei Kunden enorm hoch ist“, so Wolf-Dieter Giesebrecht. „Ich denke, wir können uns in Lünen glücklich schätzen, noch einen gärtnerischen Fachbetrieb zu haben, der nicht nur die Pflanzen produziert, sondern auch vor Ort beraten kann“, meint Bundestagsabgeordneter Michael Thews.    

Winter war zu warm – Frühjahr zu kalt 

Das Klima bereitet aber immer Gärtnern große Sorgen. Der Winter 2020/2021 war hierzulande nach Aussage des Deutschen Wetterdienstes der zehnte zu warme Winter in Folge. Nordrhein-Westfalen war im Länderranking mit einer Mitteltemperatur von knapp 3,3 °C (Referenzwert bis 1990: 1,7°C) das zweitwärmste Bundesland. Erstmals in der Geschichte der Wetteraufzeichnungen wurden in Wintermonaten an sechs hintereinander folgenden Tagen Temperaturen von 20 Grad und mehr gemessen. Das Frühjahr war Mit einer Mitteltemperatur von 7,6 °C (Referenzwert bis 1990: 8,3 °C) wiederum zu kalt. Der April 2021 war damit der kühlste seit 1977. „Das bedeutet für Gartenbauunternehmen, dass es immer schwieriger wird, unsere Pflanzen gesund zu halten und immer mehr Produktionsrisiken haben. Im Wassermanagement ist in den letzten Jahren viel passiert. So sind im Gartenbau viele unterschiedliche Bewässerungssysteme als geschlossene und somit wassersparende Systeme entwickelt worden. Die Bedeutung der Wasserversorgung wird mit Blick auf immer länger werdenden Hitze- und Trockenperioden überlebenswichtig. Wir plädieren deshalb für ein regional abgestimmtes Bewässerungsmanagement mit bundesweit einheitlichem Rahmen“, so Eva Kähler-Theuerkauf, Präsidentin des Landesverbandes Gartenbau NRW. Giesebrecht sieht auch klaren Handlungsbedarf beim Bürokratieabbau: „Wir müssen als Betrieb immer mehr Zeit dafür aufbringen, um allen bürokratischen Forderungen gerecht zu werden. Anträge und klare Verfahren, wie z.B. zur Sicherstellung der Wasserversorgung für die Pflanzen sind richtig und wichtig. Wenn aber die Antragsformulare mehrere Aktenordner umfassen, steht das in keiner Relation mehr. Wer aber regionale Produktion und Handel unterstützen will, sollte den Abbau von Bürokratie wirklich ernst nehmen.“  

„Ich denke uns ist allen klar, dass wir für die Zukunft Grün erhalten und auch mehr schaffen müssen. Dafür muss die Politik einen unterstützenden Rahmen schaffen. Auch mit einer entsprechenden Anpassungsstrategie“, so Thews.

Internationale Gartenausstellung

Wichtiger Baustein für mehr Grün sind Gartenschauen, die für Bürger und Besucher der Gartenschaustädte, für die ausrichtenden Kommunen, für die Regionen und für das Bundesland vielfältige positive Effekte haben. Dabei lassen sich Gartenschauen nicht alleine an Besucherzahlen oder am wirtschaftlichen Erfolg messen, sondern an ihren nachhaltigen Wirkungen im sozialen, ökonomischen und ökologischen Bereich. Für die 2027 stattfindende Internationale Gartenausstellung bilden Bergkamen und Lünen gemeinsam einen Zukunftsgarten. Dafür wird die Fläche Viktoria (Lünen) und die Haldenlandschaft am Kanal (Bergkamen) neugestaltet.

Gartenmarkt Lavendel klein

 

 


 
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