Bäume sind gefragt wie nie. Kein Wunder: Sie filtern Staub, spenden Schatten, kühlen die Luft und machen Städte und Gärten lebenswerter – in Zeiten eines sich wandelnden Klimas immer wichtiger. Während in sozialen Netzwerken das Pflanzen von Bäumen als „Baumpflanz-Challenge“ im Trend liegt, zeigten die nordrhein-westfälischen Baumschulen beim Baumsymposium, worauf es beim Pflanzen wirklich ankommt. Denn damit aus einem Setzling auch ein großer, gesunder Stadtbaum wird, braucht es mehr als ein Handyfoto und einen Spaten. Mit professioneller Aufzucht, richtiger Pflanzung und intensiver Pflege hat ein Stadtbaum die besten Chancen, sich ordentlich zu entwickeln.
Die richtige Pflanzung entscheidet
„Es gibt für jeden Standort einen passenden Baum – und die Baumschulen wissen genau, welcher wo wächst. Die Beratung und die Qualität, die wir hier bieten, sind entscheidend für den Erfolg in Städten und Gemeinden“, betonte Christoph Dirksen, Vorsitzender des Baumschulverbandes NRW.
Dirksen machte klar, dass die richtige Pflege den Unterschied macht. Die Baumschulen in NRW liefern die Bäume in bester Qualität, doch damit ist es nicht getan. Schon bei der Pflanzung kommt es auf die richtigen Schritte an: „Ein Stadtbaum braucht große Pflanzgruben – zwölf Kubikmeter mindestens, besser 36. Dazu Substrate, die Wasser speichern. Und nach der Pflanzung muss der Baum regelmäßig gepflegt und gewässert werden, fünf bis sieben Jahre lang, Woche für Woche.“
Praxis zum Anfassen
Besonders anschaulich waren die drei großen Vorführungen. Junge Meisterschüler und erfahrene Baumschul-Profis zeigten, wie Stadtbäume aus der Baumschule auf die Baustelle kommen – vom fachgerechten Roden über den Kronenschnitt bis zur Pflanzung. Die Demonstrationen stießen auf großes Interesse und lösten intensive Diskussionen aus.
Kritisch diskutiert wurde auch das Konzept der Schwammstadt. Neuere Erfahrungen aus Stockholm zeigen, dass Bäume trotz aufwendiger Rigolen vertrocknen können, wenn das Wasser nicht an den Wurzelraum gelangt. Das Symposium bot hier praxisnahe Lösungsansätze.
Klimaanpassung braucht Baumschulen
Rund 120 Teilnehmer aus Kommunen, Planungsbüros, Grünflächenämtern, Garten- und Landschaftsbau sowie Baumschulen nutzten das Symposium, um aktuelle Fragen zu urbanem Grün zu besprechen. Im Mittelpunkt standen klimaangepasste Sortimente, Pflanzmethoden für schwierige Standorte und die Rolle der Pflege in den ersten Jahren.
Das Symposium machte deutlich: Ohne die Expertise und die Qualität der Baumschulen lassen sich die Herausforderungen der Klimaanpassung nicht bewältigen. Stadtbäume filtern Staub, spenden Schatten, kühlen die Luft und machen Städte lebenswerter. Damit sie diese Aufgaben erfüllen, braucht es Profiwissen –genau das liefern die Baumschulen in NRW.
Hintergrund:
Das Baumsymposium ist eine Fachtagung gemeinsam veranstaltet vom Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau NRW, der Landesgruppe NRW des Bundes Deutscher Landschaftsarchitekt:innen , dem Baumschulverband NRW sowie der Landwirtschaftskammer NRW. Die klimatischen Herausforderungen und der zunehmende Nutzungsdruck im urbanen Raum stellen immer höhere Ansprüche an eine nachhaltige Begrünung unserer Städte. Das Baumsymposium bietet ein Forum, um aktuelle Entwicklungen von Technologien, Planungsweisen und Baumsortimenten für das Stadtgrün zu beleuchten.